Mit einer
Vorbereitungszeit von nur wenigen Monaten haben der Dead Soft Verlag und der
Cursed Verlag eine zweitägige Queer Convention der Top-Klasse vorbereitet, organisiert
und zu einem gelungenen Event gemacht.
Äußerer Rahmen war die 3.
Buch Berlin, eine inzwischen schon etablierte und alljährlich vielfältiger
werdende Buchmesse, die immer wieder ihren Standort wechselt. Dieses Jahr hatte
sie eine Heimat im Estrel Hotel gefunden.
Knapp 10 Euro in Naturalien |
Auch wenn die Preise für das Catering so manche Schmerzgrenze
überschritten, boten doch Ambiente und professionelle technische Voraussetzungen den idealen Rahmen für die Messe ebenso wie für die Convention.
Nicht ganz voll, aber voll konzentriert (Foto: Inge Beer) |
Im Rahmen der QueerCon fanden Lesungen, Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen statt.
Zielgruppe waren Leser(innen) und Autor(innen) von queerer Literatur. Auch Verlage
– neben Dead Soft und Cursed waren dies unter anderem Forever, MAIN,
Himmelstürmer, Sieben und Gmünder − hatten die Möglichkeit, neue Titel aus
ihren Programmen zu präsentieren.
Thorsten Falke präsentierte seinen Roman Midlife Lover |
Auf viel Interesse bei Lesern, Fans und Autoren stießen die Panels zu den Themen Gay Fantasy, Internationale Autoren am
deutschen Buchmarkt, Social Media, Herausgeber und der immer wieder beliebten
Frage, wer eigentlich Gay Romance schreibt und warum.
Jobst Mahrenholz (nicht im Bild), Jordan T. A. Wegberg, Anne Sommerfeld, Julia Schwenk, Caroline Funke und Claudia Schuster: "New Market" |
Kai Brodersen, Jordan T. A. Wegberg, Matthias Höhne, Julia Schwenk, Caroline Funke und Claudia Schuster: "Meet the Editor" |
Sehr gut besucht waren auch die Vorträge, die sich in erster Linie an Schreibende richteten.
Tanja Steinlechner |
Tanja Steinlechner von
der Autorenschule Schreibhain gab Anregungen für literarische Inspirationen,
forderte dazu auf, sich der eigenen Schreibstärken bewusst zu werden, und verriet
Praxistipps für kreatives Arbeiten. Eckpunkte der eigenen Biografie,
Moodboards, ein Ideenarchiv und das Aufschreiben von Erinnerungen sind nur ein
paar Beispiele aus ihrem umfangreichen Werkzeugkasten.
Stefan Dambach |
Stefan Dambach
beschäftigte sich in seiner Präsentation mit der Frage, wie Storytelling mehr
werden kann als nur das reine Verfassen von Romanen. Schließlich geht es gerade
für Schriftsteller immer auch um die Frage, wie man sich am Markt positionieren
kann, idealerweise ohne auf völlig „artfremde“ Brotjobs zurückgreifen zu
müssen, mit denen man sich dann die freien Stunden für literarisches Arbeiten
finanziert.
In meiner eigenen
Präsentation versuchte ich mit den gängigen Vorurteilen über Lektoren aufzuräumen.
Braucht man die eigentlich? Was können sie, was der Autor nicht selbst kann? Verkauft
man ihnen seine Seele, wenn man ihnen das eigene Manuskript anvertraut? Was
genau machen die eigentlich damit, und wie kann man sich wehren, wenn sie es entstellen?
Hat Spaß gemacht! |
Ein rundes Programm
machte die allererste Queer Convention zu einem erfreulichen Erfolg, und der
Wunsch nach Folge II im kommenden Jahr wurde immer wieder geäußert. Ich bin gerne wieder dabei!
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