Wer anderen sein Manuskript zugänglich machen möchte, dem stehen mehrere Wege offen:
Wenn du deinen Roman oder dein Sachbuch gerne über einen Verlag publizieren lassen würdest – und zwar ohne an den Kosten beteiligt zu werden, wie ich hier ausdrücklich betonen möchte –, stehst du vor der Entscheidung, ob du dein Manuskript direkt bei geeigneten Verlagen einreichen oder dich lieber von einer Agentur vertreten lassen solltest.
Grundsätzlich muss jeder Schreibende diese Frage für sich selbst beantworten, aber die Weichen kannst du schon recht früh stellen:
- Eignet sich dein Manuskript hauptsächlich für kleine oder mittlere Verlage, zum Beispiel weil es ein Nischenthema behandelt, sich weitab vom Mainstream bewegt oder keinem Genre klar zuzuordnen ist? Dann ist es sinnvoll und ratsam, selbst nach passenden Verlagen Ausschau zu halten. Bis zu einer gewissen Größe sind sie sehr offen für sogenannte „unverlangt eingesandte Manuskripte“.
- Hat dein Manuskript eine breit gefächerte Zielgruppe, lässt es sich gut in ein bestimmtes Genre (wie Krimi oder historischer Roman) einordnen und sind seine zu erwartenden Marktchancen gut bis sehr gut? Dann könnte der Weg über eine Agentur mehr Erfolg versprechen.
Große Publikumsverlage arbeiten fast ausschließlich mit Literaturagenturen zusammen, weil diese bereits eine gewisse Vorauswahl treffen. Außerdem kennen die AgentInnen nicht nur die passenden Verlage für dein Manuskript, sondern wissen auch genau, wer dort der richtige Ansprechpartner ist. Oft haben sie die Funktion einer Art vorgelagerten Qualitätskontrolle.
Noch ein weiterer Grund spricht für die beiden unterschiedlichen Herangehensweisen: Im Erfolgsfall beteiligst du deine Literaturagentur mit einem gewissen Prozentsatz an deinen Honoraren. Da kleine Verlage meist keine Vorschüsse bezahlen können und auch nur geringere Stückzahlen verkaufen, ist eine Zusammenarbeit für die Agenturen hier weniger interessant.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Buchveröffentlichung!
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