Ein Geheimtipp von
Freunden war das Konzert von Tara Beier in der Kreuzberger Junction Bar.
Schon
lange vorher versammelte sich eine wachsende Zahl von Menschen –
interessanterweise aus sämtlichen Altersgruppen – auf dem breiten Gehweg der
Gneisenaustraße. Der Tag war heiß gewesen, jetzt trieb es viele nach draußen,
und zum allgemeinen Aufatmen war es in den Kellerräumen der Bar sogar noch ein
bisschen kühler als unter freiem Himmel.
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Tara Beier lebt in Los
Angeles und tritt dort mit ihrer eigenen Band auf. Wegen einer Familienfeier
war sie kurz zu Besuch in Berlin, doch ihren Auftritt in der Junction Bar hat
sie akribisch vorbereitet. Über das Internet hat sie sozusagen eine deutsche Filiale
erschaffen, bestehend aus fünf Musikern, die sie erst wenige Tage vor dem
Konzert persönlich kennenlernte. Bis dahin hatten die Jungs allerdings schon
Gelegenheit, ihr Songmaterial einzuüben, und überraschenderweise hat diese
Methode hervorragend funktioniert.
Nicht nur Taras
bemerkenswerte Stimme, sondern auch die musikalische Begleitung durch zwei
Gitarren, Bass, Keyboards und Schlagzeug waren professionell, soundtechnisch
hervorragend eingestellt und perfekt geeignet, um dem aufmerksam lauschenden
Publikum die Songs des neuen Albums „Heros & The Sage“ zu präsentieren.
Eine ruhige Mischung aus
Folk, Pop, Indie und Hippiemusik, dazu nachdenkliche, kritische und emotionale
Texte, ergänzt durch verträumte und hypnotische Visuals, die auf eine
improvisierte Bettlaken-Leinwand projiziert wurden – kein Wunder, dass Tara
Beier & The Silverthorns ein Publikum zwischen 18 und 80 angelockt hatten.
Und
das ließ sie nicht einfach so wieder gehen: Ganz ausdrücklich wurde „Forever Mine“, der folkpoppige Opener ihres neuen Albums, als Zugabe gefordert und auch
bereitwillig gegeben.
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