Romanleser und Kinogänger kennen das: Jede große Liebe wird
irgendwann auf eine Belastungsprobe gestellt. Eine dunkle Macht drängt sich zwischen
die Liebenden, sät Zweifel, lässt sie hadern. An diesem Punkt muss sich zeigen,
ob die Zuneigung tief genug ist, um alle Widerstände zu überwinden.
Letztes Wochenende wurden das 23. Antaris-Festival und wir,
sein liebendes Partyvolk, von Stürmen, Dauerregen und Schlamm auf eine solche
Probe gestellt, doch wir haben ihm nicht nur die Treue gehalten, sondern auch das
ganze Ausmaß unserer Leidenschaft bewiesen.
Was kümmern uns denn nasse Füße und modrige Schlafsäcke, wenn wir dafür tage- und nächtelang frei und glücklich sein, tanzen, lachen und feiern dürfen? Wir bekommen so viel zurück, dass wir auch alles zu geben bereit sind!
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Foto: Katja Kirseck |
Wer es trotz überfluteter Straßen erst mal bis nach Stölln
geschafft, wer stundenlang im Auto vor dem unpassierbaren Eingang des
Festivalgeländes gewartet hatte und sein Fahrzeug dann von Kai mit dem Traktor
aus dem Schlamm hatte ziehen lassen, wer sein Zelt sturmsicher im nassen Boden
verankert und sich ein paar wasserfeste Müllsäcke übergestreift hatte, der hüpfte
jubelnd auf den Floor und stampfte, dass die Gummistiefel quietschten.
Alles andere wäre bei diesem Line-up auch abwegig gewesen. Ob Chicago mit den ganz großen 1200-Micrograms-Klassikern, Mad Tribe mit ihren herrlich überdrehten Zappel-DJs oder Electric Universe mit der faszinierenden Laserharfe: für Ohren, Augen und Beine wurde so viel geboten, dass man unmöglich auch noch ans Wetter denken konnte.
Klar, die Bedingungen waren diesmal härter als sonst. Statt
nach süßem Räucherwerk roch es nach den unbewirtschafteten, überquellenden
Dixiklos, die Händler konnten ihre Waren nur unter festen Planen präsentieren, während
kauffreudige Kunden auf sich warten ließen, und auf den rutschigen Wegen ging so
mancher Knöchel zu Bruch.
Es gab auch ein paar Vorteile. So war die Polizei in diesem
Jahr zum Beispiel ausgesprochen zurückhaltend – jedenfalls vor dem Gelände.
Wer sich im Trockenen bei einem Tee aufwärmen wollte, fand
immer ein Plätzchen im großen Zelt.
Und eine schlichte Feuerschale kann zum Mittelpunkt des Glücks werden.
Am Samstagabend gab es sogar ein paar trockene Augenblicke –
lang genug für den obligatorischen psychedelischen Sonnenuntergang (dieses Jahr
als Limited Edition).
Belastungsproben sind der Messwert für eine Beziehung.
Sie lassen die Liebe entweder sterben oder erstarken. Antaris, was auch immer du mit uns machst: Wir lieben dich
aus tiefstem Herzen, für immer und ewig!
Da ich ja schon am Donnerstag auf der Antaris aufschlug habe ich vor lauter Aufregung vergessen noch Gummistiefel zukaufen,was echt blöd war,aber es kam ein Anruf und die Wichtigste tat geschah,der Anrufer brachte Gummistiefel mit,ich glaube auch das war das Mode Highlight Light schlecht hin.Ab jetzt war,scheisse auf den Regen und lass die Party beginnen.Also ich für mein teil,bin der Meinung wir sind fürs Aushalten im Regen richtig belohnt worden,mit absolut Mega Musik und Sound,ich hatte den Eindruck die DJ's haben noch ne Schippe extra drauf gelegt ��Super
AntwortenLöschenDas stimmt! Und ich hatte vorher gar nicht gewusst, was für schicke Gummistiefel es gibt! Warum tragen wir die eigentlich nicht öfter?
LöschenBesser kann man es nicht sagen! Bei gutem Wetter kann jeder feiern. Trotz alledem und jetzt erst recht, waren die vorherrschenden Einstellungen am verregneten Gollenberg. Wir hatten Spaß ...
AntwortenLöschenWas uns nicht umbringt, macht uns glücklicher! ;)
LöschenDas ist ja mal ein richtig schöner Bericht. Vielen Dank! Da bekomme ich ja richtig Pipi in den Augen.
AntwortenLöschenAw, danke schön! Freut mich sehr! Warte mal, ich tupf dir die Augen wieder trocken ...
LöschenEcht super geschrieben 👌
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